Der Akademische Turnbund (Verband im DTB)

Wappen
Wappen
 

Unser Dachverband ist der ATB (Akademische Turnbund) , der am 27.6.1883 mit den Gründungskorporationen Aachen, Freiburg, Jena, München und Berlin ins Leben gerufen wurde.

Anlass für diese Gründung war die Unzufriedenheit der einzelnen Verbindungen in ihren Kartellverbänden.

Es wurde angestrebt, sich zu helfen und an Hochschulen, an denen keine ATVen bestanden, neue zu gründen, um den Sportgedanken (nach Friedrich-Ludwig Jahn) zu verbreiten. Der Bund wurde von vornherein nach dem schwarzen Prinzip gegründet, d.h. es wurden keine Farben getragen (Mütze und Band) und auch keine Mensuren geschlagen. Das schwarze Prinzip beinhaltet darüber hinaus das Lebensbundprinzip, was bedeutet, dass Mitglieder auch nach ihrer Aktivenzeit der Verbindung noch als Förderer und Mentoren zur Seite stehen.

Der Bund wurde 1935 unter Druck des Dritten Reiches aufgelöst und mit ihm alle ATVen. Er wurde 1950 in Marburg wiedergegründet und zählt heute 48 Korporationen.

 

Der ATB hat zwei voneinander getrennte Körperschaften:

1. Den Aktivenbund (AB):

Hier hat jede Aktivitas Stimmrecht bei anstehenden Entscheidungen auf dem AB- Tag, dem höchsten Gremium des Aktivenbundes. Der Aktive Bund besitzt einen Vorstand, den sog. Vorort, der im Jahresturnus neu gewählt wird. Er besteht aus dem Vorsitzenden, Schriftwart und Kassenwart und wird in der Regel von einer Verbindung gestellt, kann aber auch von Mitgliedern verschiedener Verbindungen gestellt werden.

2. Der Altherrenbund (AHB):

Der AHB ist das Pendant zum AB. In ihm haben alle KVen (Korporationsverbände) Stimmrecht. Das höchste Gremium des ATB's ist der ATB- Tag, bei dem der AB und der AHB zusammen tagen und Beschlüsse fassen.

Der ATB hat den Status eines Landesturnverbandes im DTB (Deutscher Turnerbund). Als solcher führt er ca. alle drei Jahre ein "Landesturnfest", das ATB-Fest, durch. Dieses dauert mehrere Tage und findet an wechselnden Orten der Bundesrepublik statt. Das ATB- Fest hat neben dem sportlichen Anteil auch eine gesellschaftliche Funktion. Obwohl der ATB laut Satzung unpolitisch ist, haben sich innerhalb der ATVen verschiedene Richtungen gebildet. So gibt es seit ca. 20 Jahren auch ATVen, die Studentinnen aufnehmen und sich selbst als gemischte Verbindungen bezeichnen. Heute ist ein großer Teil der ATVen gemischt.